georgische Sprache

geọrgische Sprache,

 

die wichtigste der südkaukasischen oder Kartwelsprachen und die einzige alte Literatursprache unter den kaukasischen Sprachen. Die älteste erhaltene Inschrift in georgischer Sprache stammt aus dem 5. Jahrhundert. Den Regeln des Altgeorgischen (5.-12. Jahrhundert), der Sprache der klassischen Literatur des 9.-12. Jahrhunderts, folgte die Schriftsprache zum Teil noch bis ins 18. Jahrhundert. Das Neugeorgische, die im 19. Jahrhundert zur Schriftsprache erhobene Volkssprache der alten Provinz Kartli, ist besonders durch Vereinfachung der Morphologie und Veränderungen des (stark von neupersischen, türkischen und russischen Elementen durchsetzten) Wortschatzes charakterisiert. Die georgische Sprache ist Amtssprache der Republik Georgien. Über Charakteristik und Dialekte der georgischen Sprache Kartwelsprachen.

 

Literatur:

 

Allgemeines: K. Tschenkéli: Einf. in die g. S., 2 Bde. (Zürich 1958).

 

Grammatiken: F. Zorell: Gramm. zur altgeorg. Bibelübersetzung (Rom 1930);

 H. Vogt: Grammaire de la langue géorgienne (Oslo 1971).

 

Wörterbücher: D. Čubinov: Russko-gruzinskij slovar' (Sankt Petersburg 1886);

 D. Čubinov: K'art'ul-rusuli lek'sikoni (ebd. 1887, Nachdr. Tiflis 1984);

 R. Meckelein: Georgisch-dt. Wb. (1928);

 R. Meckelein: Deutsch-georg. Wb., 2 Bde. (1937-43);

 

Tolkovyj slovar' gruzinskogo jazyka, hg. v. A. S. Čikobava, 8 Bde. (Tiflis 1950-64);

 J. Molitor: Glossarium Ibericum, 5 Bde. (Löwen 1962-76);

 K. Tschenkéli: Georgisch-dt. Wb., 3 Bde. (Zürich 1965-1974);

 

Rusul-k'art'uli lek'sikoni. Russko-gruzinskij slovar', hg. v. Sak'art'velos SSR Mecnierebat'a Akademia (Tiflis 1983, fortgef. v. Y. Marchev);

 H. Fähnrich: Kurze Gramm. der g. S. (³1993);

 H. Fähnrich: Gramm. der altgeorg. Sprache (1994).